Künstliche Intelligenz in der beruflichen Bildung?

Künstliche Intelligenz ist inzwischen überall zu finden, egal ob Handel, Industrie oder Wissenschaft. Nur in der Bildung scheint der Einsatz dieser Technologie noch nicht soweit zu sein. Es gibt einige Projekte, an denen die ersten Ansetze stattfinden. Das Ziel ist in der Regel, ein mehr personalisiertes Lernen zu ermöglichen. Erreicht kann dies werden, in dem man die Lernerdaten auswerten und vergleicht. Schüler haben Vorlieben, Stärken und Schwächen und so können Lernerdaten aus vorangegangenen Testergebnissen und Analysen von Lernverhalten genutzt werden, um für jeden einzelnen Schüler besser abgestimmte Lernwege bzw. Lerninhalten bereitzustellen. Letztendlich sollen alle Schüler die Mindestvoraussetzungen für die jeweiligen Kurse erreichen.

Doch sind wir heute in der Bildung lange nicht so weit, dass man künstliche Intelligenz flächendeckend nutzen kann. Zum Einen sind nicht alle Fächer einfach für den Einsatz von künstlicher Intelligenz zu nutzen, zum Anderen müssen auch die Lehrkräfte und die Schule für den Einsatz solcher Technologien vorbereitet sein. Insbesondere in der beruflichen Bildung ist der Aufwand qualitativ-hochwertige Daten als Grundlage zur Personalisierung zu bekommen, sehr hoch. Praktische Arbeiten müssen objektiv und vergleichbar ausgewertet und bereitgestellt werden. Nur so lassen sich sinnvolle Aktivitäten ableiten und mit künstlicher Intelligenz automatisiert in den Klassen verwenden. Durch die zielgerichtete Analyse dieser Daten können Lehrkräfte den Lernfortschritt von Schülern besser erfassen und passgenaue Übungsaufgaben vorschlagen und so den Unterricht besser auf die individuellen Bedürfnisse eines jeden Schülers ausrichten

Auf jeden Fall wird künstliche Intelligenz auch in der beruflichen Bildung Einzug halten und sicher auch einen wertvollen Beitrag leisten. Personalisiertes Lernen findet schon statt. Schüler nutzen immer mehr die online verfügbaren Informationen und Medien um sich zu weiterzubilden und gehen so schon einen Schritt voraus in eine digitale Zukunft.

Gobal Education Summit 2019

Die diesjährige Global Education Summit findet in Peking statt und bietet wieder einige interessante Themen und Vorträge in sämtlichen Bereichen der Bildung. Wir von SGAVE sind dieses Mal auch dabei und haben die Möglichkeit innerhalb einer “Round Table” Diskussion unsere Erfahrungen mit einzubringen. Das Thema ist “Wie kann man die Qualität der Arbeitnehmer auf die zukünftigen Trends der Industrie besser vorbereiten?”.

Der Event findet am 25. und 26. November 2019 in Peking statt. Informationen zum Event finden Sie hier:

http://www.ges-china.com/2019?lan=en

Studium für Berufstätige ohne Abitur

Die Universitäten stehen für Berufstätige in Deutschland offen. Die meisten Universitäten in Deutschland geben Berufstätigen mit Abschluss einer beruflichen Ausbildung und Berufserfahrung die Möglichkeit, ein Studium zu beginnen. Dabei wird im Einzelfall geprüft, welche Ausbildung und welche Berufserfahrung vorhanden ist. Die Regelungen der verschiedenen Bundesländer sind unterschiedlich und so werden bei jeder Bewerberin/Bewerber die Voraussetzungen vor der Zuslassung geprüft. Wie diese genau aussehen, kann an man auf der folgenden Homepage einsehen:

http://www.studieren-ohne-abitur.de

Nach einem Beratungsgespräch an der Hochschule kann es dann mit einem Studium losgehen und die Studenten können ohne ein Abitur teilnehmen.

Für mich eine sehr positive Entwicklung in der Bildungslandschaft, die dem Umstand gerecht wird, dass unser Bildungssystem immer komplexer und vielseitiger wird. Junge Menschen können praktische Erfahrungen sammeln und dann deren Kenntisse erweitern. Studentinnen und Studenten mit verschiedenen Vorbildungen können im Studium Vorkenntnisse und Erfahrungen einbringen und so die Studienzeit für alle bereichern. Letztendlich kommt das den Arbeitgebern zugute und passt auch besser in ein Bildungssytem, dass lebenslanges Lernen anstrebt.

Beratung für internationale Fachkräfte

Die Bundesregierung hat sich sich auf die Einrichtung einer „Zentralen Servicestelle Berufsanerkennung“ geeinigt. Die Zentrale Servicestelle Berufsanerkennung (ZSBA) soll internationale Fachkräfte vor ihrer Einreise nach Deutschland zu Fragen ihrer beruflichen Anerkennung beraten und diese bei dem Beantragungsverfahren begleiten. 2019 wird schon mit den Vorbereitungen begonnen und ab 2020 wird das Angebot zur Verfügung stehen. Ein entsprechendes Gesetz wird 2020 in Kraft treten.

Deutschland benötigt qualifizierte Fachkräfte aus dem Ausland und möchte mit dem Beratungs- und Serviceangebot klare Regeln für die Anerkennung bestehender Bildungsabschlüsse schaffen und den Bewerber eine optimale Integration in den deutschen Arbeitsmarkt ermöglichen. Die Zentrale Servicestelle Berufsanerkennung (ZSBA)  wird bei der Zentralstelle für Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) der Bundesagentur für Arbeit in Bonn angesiedelt und ab 2020 für eine erste Phase von vier Jahren vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert. Mit der Einrichtung der Zentralen Servicestelle Berufsanerkennung (ZSBA) werden drei wesentliche Ziele verfolgt:

  • Anerkennungssuchenden einen bundesweit zentralen Ansprechpartner anzubieten,
  • zuständige Stellen von der kommunikationsintensiven Beratung der Antragstellenden zu entlasten,
  • das Anerkennungsverfahren transparenter und für den einzelnen Antragstellenden effizienter zu gestalten.

Wir werden auf unserer Homepage über die nächsten Schritte berichten und unseren Besuchern die notwendigen Informationen bereitstellen.

https://www.bmbf.de/de/bundesregierung-baut-beratungsangebot-fuer-internationale-fachkraefte-aus-9853.html