Stellvertretender Direktor der Abteilung für internationalen Austausch und Kooperation des Bildungsministeriums zu Besuch

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Am 15. April 2021 besuchte Professor Chen Yi, Direktor des Büros für internationalen Austausch und Kooperation der Tongji-Universität, in Begleitung von Fang Jun, stellvertretender Direktor der Abteilung für internationale Kooperation und Austausch des Bildungsministeriums (MoE), und Yin Wen, Direktor der Europa-Abteilung, die Bosch Suzhou Smart Manufacturing Factory. Zur Begleitung gehörten Frau Peng Xianjie, stellvertretende Generalsekretärin der Shanghai Association for Artificial Intelligence / Direktorin des Tongji University Talent Center, Frau Xu Zhiji, Direktorin des Center of Competence (CoC) an der Tongji University, Herr Klaus Jürgen Brix, stellvertretender Direktor des CoC, Präsident Li Chunming vom Changchun Automobile Industry Institute und Dekan Tian Fengshe vom Shaanxi Polytechnic Institute.

Li Xiufeng, General Manager der Bosch Automotive Service Technology Co., Ltd. stellte Fang Jun den Ausbildungsmechanismus und die Merkmale des dualen Ausbildungsprogramms von Bosch vor und organisierte einen Besuch des Bosch-Schulungszentrums in Suzhou und der Smart Factury. Der stellvertretende Direktor Fang Jun war von Bosch´s dualem Ausbildungssystem und dem technischen Niveau der intelligenten Fertigung begeistert.

Nach dem Besuch leitete Fang Jun ein Treffen, bei dem es um die weitere Förderung der Zusammenarbeit zwischen SGAVE und Bosch, den Aufbau der Marke SGAVE Bosch und die praktische Entwicklung der Zusammenarbeit ging. Dies steht unter dem Hintergrund einer Absichtserklärung zwischen dem chinesischen Bildungsministerium und Bosch, die die Integration von Industrie und Bildung fördern, die Berufsausbildung im dualen System weiter zu verbessern und angewandte Wissenschaften in China fördern soll.

Die Teilnehmer führten eine ausführliche und tiefgehende Diskussion über die Richtung, den Prozess, die bestehenden Probleme und Schwierigkeiten des aktuellen Projekts und brachten viele konstruktive Meinungen und Vorschläge ein. Das Treffen markierte den offiziellen Beginn der Verbreitung des SGAVE Systems von dem traditionellen Automobilbereich zu dem der intelligenten Fertigung. Die Teilnehmer stimmten überein, dass sie in Zusammenarbeit das Gemeinschaftsprojekt aktiv fördern, hochqualifizierte Talente im Bereich der intelligenten Fertigung im dualen Berufsbildungssystem entwickeln und damit die Reform und Entwicklung von Chinas beruflicher Bildung unterstützen.

SGAVE NEV Curriculum Review Kick-off Meeting

Am 7. Februar 2021 wurde ein Online Review Kick-off Meeting des SGAVE NEV (New Energy Vehicles) Curriculums erfolgreich vom SGAVE CoC (Kompetenzzentrums für berufliche Bildung der Tongji Universität) abgehalten. Die Experten bestanden aus Vertretern der Wirtschaft und des Bildungssektors, darunter Daimler, BYD, SAIC, NIO, Chiway Education Group und Tongji University, Changchun Automobile Industry Institute und Wuxi South Ocean College.

Mit der kontinuierlichen Einführung von Richtlinien zur Förderung und Anwendung von Fahrzeugen mit neuer Energie ist Chinas NEV-Industrie auf die Überholspur gekommen. Immer mehr Automobilhersteller bringen NEV-Modelle auf den Markt, jedoch fehlen qualifizierte Arbeitskräfte, die die relevanten neuen Technologien beherrschen. Vor diesem Hintergrund hat das SGAVE-Projekt unter der Leitung und mit Unterstützung des chinesischen Bildungsministerium den traditionellen Beruf des Kraftfahrzeugelektrikers auf den Beruf des NEV-Automobilisten übertragen und ein SGAVE-Schulungsprogramm für NEV-Talente entwickelt.

Im Rahmen des Meetings stellte Frau Xu Zhiju, Direktorin des CoC, den Hintergrund und die Geschichte des SGAVE-Programms vor. Herr Klaus-Jürgen Brix, stellvertretender Direktor CoC, erläuterte die Strategie der Lehrplanentwicklung, die auf dem deutschen dualen Ausbildungssystem basiert, praxis- und kompetenzorientiert ist, sowie die Entwicklungsstruktur, die sich aus Lernfeld, Lernsituation, Kundenaufträgen und anderen zugehörigen Lehrmaterialien zusammensetzt.

Dean Xia Lingwei, stellvertretender Direktor der STTA Training Base for High Skilled Talent und General Supervisor der Chiway Education Group, analysierte ausführlich die allgemeine Entwicklungsidee und den Plan des SGAVE NEV Curriculums.

Abschließend starteten die teilnehmenden Experten eine lebhafte Diskussion aus verschiedenen Blickwinkeln, wie z.B. Berufsbildungsforschung, Industrieentwicklung und Unternehmensbeschäftigung, und machten erste konstruktive Vorschläge zu verschiedenen Aspekten des Curriculums, wie z.B. dem Gesamtrahmen, den Lernfeldern, der Verteilung der Unterrichtsstunden, der Wissenserweiterung, der Professionalität der Schüler, den Prüfungen und Qualifikationen usw. Die Vorschläge und Ideen helfen uns, dass Curriculum besser den Bedürfnissen der Industrie anzupassen. Freuen wir uns auf das zweite Review-Meeting!

Künstliche Intelligenz in der beruflichen Bildung?

Künstliche Intelligenz ist inzwischen überall zu finden, egal ob Handel, Industrie oder Wissenschaft. Nur in der Bildung scheint der Einsatz dieser Technologie noch nicht soweit zu sein. Es gibt einige Projekte, an denen die ersten Ansetze stattfinden. Das Ziel ist in der Regel, ein mehr personalisiertes Lernen zu ermöglichen. Erreicht kann dies werden, in dem man die Lernerdaten auswerten und vergleicht. Schüler haben Vorlieben, Stärken und Schwächen und so können Lernerdaten aus vorangegangenen Testergebnissen und Analysen von Lernverhalten genutzt werden, um für jeden einzelnen Schüler besser abgestimmte Lernwege bzw. Lerninhalten bereitzustellen. Letztendlich sollen alle Schüler die Mindestvoraussetzungen für die jeweiligen Kurse erreichen.

Doch sind wir heute in der Bildung lange nicht so weit, dass man künstliche Intelligenz flächendeckend nutzen kann. Zum Einen sind nicht alle Fächer einfach für den Einsatz von künstlicher Intelligenz zu nutzen, zum Anderen müssen auch die Lehrkräfte und die Schule für den Einsatz solcher Technologien vorbereitet sein. Insbesondere in der beruflichen Bildung ist der Aufwand qualitativ-hochwertige Daten als Grundlage zur Personalisierung zu bekommen, sehr hoch. Praktische Arbeiten müssen objektiv und vergleichbar ausgewertet und bereitgestellt werden. Nur so lassen sich sinnvolle Aktivitäten ableiten und mit künstlicher Intelligenz automatisiert in den Klassen verwenden. Durch die zielgerichtete Analyse dieser Daten können Lehrkräfte den Lernfortschritt von Schülern besser erfassen und passgenaue Übungsaufgaben vorschlagen und so den Unterricht besser auf die individuellen Bedürfnisse eines jeden Schülers ausrichten

Auf jeden Fall wird künstliche Intelligenz auch in der beruflichen Bildung Einzug halten und sicher auch einen wertvollen Beitrag leisten. Personalisiertes Lernen findet schon statt. Schüler nutzen immer mehr die online verfügbaren Informationen und Medien um sich zu weiterzubilden und gehen so schon einen Schritt voraus in eine digitale Zukunft.

Studium für Berufstätige ohne Abitur

Die Universitäten stehen für Berufstätige in Deutschland offen. Die meisten Universitäten in Deutschland geben Berufstätigen mit Abschluss einer beruflichen Ausbildung und Berufserfahrung die Möglichkeit, ein Studium zu beginnen. Dabei wird im Einzelfall geprüft, welche Ausbildung und welche Berufserfahrung vorhanden ist. Die Regelungen der verschiedenen Bundesländer sind unterschiedlich und so werden bei jeder Bewerberin/Bewerber die Voraussetzungen vor der Zuslassung geprüft. Wie diese genau aussehen, kann an man auf der folgenden Homepage einsehen:

http://www.studieren-ohne-abitur.de

Nach einem Beratungsgespräch an der Hochschule kann es dann mit einem Studium losgehen und die Studenten können ohne ein Abitur teilnehmen.

Für mich eine sehr positive Entwicklung in der Bildungslandschaft, die dem Umstand gerecht wird, dass unser Bildungssystem immer komplexer und vielseitiger wird. Junge Menschen können praktische Erfahrungen sammeln und dann deren Kenntisse erweitern. Studentinnen und Studenten mit verschiedenen Vorbildungen können im Studium Vorkenntnisse und Erfahrungen einbringen und so die Studienzeit für alle bereichern. Letztendlich kommt das den Arbeitgebern zugute und passt auch besser in ein Bildungssytem, dass lebenslanges Lernen anstrebt.

Digitalisierung des Lernens

Die Digitalisierung in der Bildung ist ein großes und vielfältig-diskutiertes Thema weltweit. Während man an manchen Schulen den Sinn der digitalen Bildung noch generell diskutiert, werden auf der anderen Seite umfangreiche digitale Medien und Geräte eingesetzt. Gerade für nicht-staatliche Schulen ist es auch ein Zeichen der Innovationskraft, Produkte anzubieten, die dem Zeitgeist entsprechen oder sogar vorausgehen.

Doch was macht tatsächlich Sinn und was ist nur eine Modeerscheinung, die weder die Schüler noch die Lehrkräfte beim Lernprozess unterstützt, sondern nur schön aussieht? Aus unserer Sicht sind die neuen Medien und Geräte eben auch nur das, was eine Tafel schon immer für die Schule und Lehrkräfte war. Es sind Werkzeuge, die man nutzen kann (und sollte), um das Lernen besser zu machen. Die neuen Technologien erlauben uns darüber hinaus, neue Methoden und Medien einzusetzen, die personalisiertes Lernen, Mastery based Learning und viele neue Lehr- und Lernmethoden einzusetzen, die vorher nur schwer umzusetzen waren. Doch was ist die Tafel ohne die Lehrkraft, die etwas Sinnvolles damit anfängt? Die Lehrkraft bringt die Werkzeuge zum erfolgreichen Einsatz und echten Nutzen im Bildungsprozess.

Bis Ende 2019 werden alle unsere SGAVE Partnerschulen eine neue E-Learning Plattform bekommen. Unsere Lehrkräfte werden schon jetzt damit weitergebildet und nutzen die Plattform als Lernende. Um unsere E-Learning Plattform auch zu einem wirklich sinnvollen Werkzeug für unsere Lehrkräfte werden zu lassen, haben wir uns für verschiedene Maßnahmen entschieden, die den Implementierungsprozess für unsere Schulen und Lehrkräfte unterstützten sollen:

  • Das komplette SGAVE Curriculum mit sämtlichen Lernsituationen und Kompetenzen steht im System zur Verfügung
  • Jede Lernsituation beinhaltet Dokumente für die Lehrkräfte, die den kompletten Kurs offline und online beschreiben (Kurshandbuch, Verlaufsplanung, Handlungsaufträge für die Schüler, Tests, etc.)
  • Jede Lehrkraft muss im Laufe der nächsten Monate eine Schulung besuchen, die den Umgang mit dem System aber vor allem den Umgang mit E-Learning in Verbindung mit deren Unterricht beinhaltet

Unser System ist in China verfügbar, wird aber auch in deutscher und in englischer Sprache verfügbar sein. Sobald dies der Fall ist, werden wir Demo Kurse zur Verfügung stellen.